Mittwoch, 15. März 2017

Versammlung am 14.3.2017

Am Dienstag, 14. März fand die heurige Mitgliedervollversammlung statt. Dreißig Mitglieder waren gekommen, gute Stimmung, ermutigende Anregungen – etwa das Buch über die Sarnerstraße neu aufzulegen! 
   Außerdem soll wieder es eine Menge zu tun geben:

Die vorgetragenen »Folien«, etwas gekürzt, finden Sie hier.

Link hierher zum Weitergeben:
http://sarnerblog.blogspot.com/2017/03/versammlung-am-1432017.html

Montag, 13. März 2017

Ein »Blog übers Rohrerhaus«

Schön zu lesen:
https://teilzeitreisender.de/suedtiroler-tradition/

––––––––––––––––––––––––––––––––––– Und …
Antiquarisch ca. € 90, etwa hier
schwer zu lesen, jedenfalls für die, die sich mit Fraktur schwertun: 
   »Das Liebesleben des deutschen Volkes«, 1914—1922, das auch das Sarntal umfasst, aus Georg Buschan: »Die Sitten der Völker«, Vierter Band: Deutschland. Das Buch scheint mir allerdings stark von seiner Zeit geprägt zu sein, Vorsicht. – Auf welcher Seite trägt einer nun den Ehering, hatte ich mich gefragt? 
   Bei den »Sitten der Völker« fehlt oft gerade der Band 4, auch hier im Online-Internetarchiv.

Freitag, 10. März 2017

Die Geschichtsverein-Website

Liebe Leut’!
   Die »Site« oder »Homepage« des Geschichtsvereins – das ist die Gesamtheit aller Inhalte, die man unter einer Internetadresse wie »Sarner-Geschichtsverein.Org« zu sehen bekommt – hat mich schon lang gewurmt. Keine Kritik – aber es hat halt keiner Zeit, daran herumzudoktern. Dass so etwas außerdem relativ kompliziert ist, kommt erschwerdend dazu. Also sah Sarner-Geschichtsverein.Org (ob groß- oder kleingeschrieben ist egal) die ganze Zeit so aus:
Schöne, alte Homepage … Hier noch zu sehen


Das war ja sehr schön und gut. Wenn man weiterklickte, so fehlten leider oft Inhalte. Das mögen die Leser nicht.
Franz Marc (1880—1916),
Getreidegarben, 1907,
Kunstmuseum Universität Iowa
   Also hab’ ich die Site radikal um­ge­baut und nur das Erinnerungsbild an Sarnthein genommen, mit den Ge­trei­de­gar­ben und »Mandern« – oder wie wurden die genannt, die Hocken? – als Erinnerung. 
   Danke für das Bild! Wie das jetzt aussieht, erfahrt ihr durch Aufrufen von www.Sarner-Geschichtsverein.Org, bittesehr. Unten ist’s auch zu sehen.
   Von dort geht es weiter zu diesem Blog hier. Der ist ganz einfach zu bedienen; alles kann wieder geändert, korrigiert, kommentiert werden. Und wenn keiner was schreibt – bleibt das trotzdem stehen.
   Facebook hab’ ich nicht genommen. Da sehen nur Mitglieder die ganze Seite ohne fortwährende Aufrufe, Mitglied zu werden. Man soll »liken« was man sieht, ist dann ein Freund, ist verbunden und so weiter. Das ist mir peinlich.
   Hier beim Blog kann man sich auch anmelden, rechte Spalte, und bekommt dann eine E-Mail-Nachricht, wenn’s was Neues gibt. Wer angemeldet ist, bleibt dem Bloggenden (jetzt mir hier) diskret verborgen. Ich sehe allerdings die Abrufzahlen. So wurden meine »Alten Zeiten« mit dem Hinweis auf »Das Bauernjahr im Sarntal« von 1926 seit Jänner 2014 über 250 Mal abgerufen – was einem auch nicht viel sagt. Reagiert hat keiner.
   Eine Bitte hätte ich. Bevor ich hier lauter Schmarren schreib’, weit weg vom geliebten Sarntal, schicket mir doch eure Geschichten. Am liebsten sind mir alte Geschichten, wie’s früher so war, wie man dies und das gemacht und gesagt hat. Dazu vielleicht ein Bild oder mehrere. Auch ganze Alben kann ich »einstellen«. Dazu schickt man mir einfach eine E-Mail, an den Fritz@Sarner-Geschichtsverein.Org oder direkt. Ich passe das wenn nötig etwas an, und ab geht der Blog-Eintrag (»Post«). Mehr dazu im ersten, untersten Blog, hier.
   Das war’s. Lasst mich nicht hängen, und den guten Karl auch nicht, der sich so um den Verein bemüht! Lehrerinnen, lasst die Kinder ausschwärmen und Geschichten sammeln, fragt Vater und Mutter oder die Oma, wie’s früher war. Das macht dann Geschichte. Und Geschichten machen den Geschichtsverein. 

Link zu diesem Blogeintrag, weitergeben!
http://sarnerblog.blogspot.com/2017/03/die-geschichtsverein-website.html

Kritik und Vorschläge bitte. 


Samstag, 4. März 2017

Kuhruf

… Es geht darum, wie man mündlich Kühe von der Weide herbeiruft, zum Füttern, Melken, zur Nacht im Stall. …
   Bitte weiterlesen auf 
http://blogabissl.blogspot.de/2015/09/kuhruf.html

Donnerstag, 2. März 2017

Runkel, Gertel, Hippe


Zugegeben: Was ein Gertel ist, hab’ ich nicht gewusst.
   Andererseits kennt nicht einmal die Wikipedia »meine« Runkel, nur Runkelstein und so weiter. Dann gibt’s noch eine Lindsey Runkel, eine Radsportlerin, die nach ihrem Unfall tapfer weiter Radsport macht. (Hier ihre ergreifende Geschichte, englisch.)
   Beta vulgaris subsp. vulgaris var. crassa bzw. var. alba – diese Runkelrübe aber hatte ich nicht gemeint.
Ich meinte die Krummhacke, die wir in Südtirol verwenden. Wir haben mehrere am Hof. Eine kleine für Damen (unteres Bild, 24 cm von oben bis unten) und eine große für Herren (obere zwei Bilder, 40 cm).
Auf der Suche nach der Runkel kam ich auf die Männerrunkel.
Eine Runkel im Wappen von Talheim bei Heilbronn
Wikipedia
   Sie besteht aus einem dicken Stück Flacheisen, oben ist die Klinge, gekrümmt und scharf, unten ist der Griff, aus dem Stahl rundgebogen für die Hand und deshalb innen hohl. In diese unten enger werdende Röhre steckt man einen Stecken und lässt ihn oben bei der Klinge etwas herausstehen. Das ergibt einen Haken, an dem man sich die Runkel an den Gürtel hängen kann (wenn man keine Angst hat, dass sie sich löst und einem womöglich ins Bein hackt …)
   Woher der Ausdruck Runkel kommt, den so nördlich vom Brenner (?)  vielleicht schon keiner mehr kennt? Es gibt ganz viele Ausdrücke für dieses Werkzeug, seit der Bronzezeit, siehe weiter unten; die Runkel lässt einen Südtiroler gleich an die italienische Roncola denken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hippe_(Werkzeug)#Bezeichnungen:
   In Südbaden, im Elsass und in der Schweiz wird die Hippe in einer längeren Ausführung mit 40 cm eingesetzt und unter anderem als Säsli (Breisgau, Ortenau und mittlerer Schwarzwald) oder Gertel (Schweiz und angrenzendes Markgräflerland) bezeichnet. Alleine in Südbaden sind dreizehn Namen bekannt, so neben dem Gertel und dem Säsli örtliche Bezeichnungen wie Bäcksel, Dechsel, Schnäker, Riisäsli, Gertmesser oder Häpe. Im Schwäbischen ist auch die Bezeichnung Hoob gebräuchlich. In anderen Teilen Schwabens, so in der bayerischen Region Schwaben um Augsburg, wird die Hippe (Reisachmesser) auch als Schnaier bezeichnet, im Mindeltal in der Abwandlung Schnaiter.[

Aus http://www.brauchtumsfest-raich.de.
Die Wellen nutzte man im Backofen. Nicht Draht,
sondern Weideruten umbanden das Reisig.
Zum Binden brauchte man so nur eine Runkel.
»Alemannisch« https://als.wikipedia.org/wiki/Holzhippe Säsli, Stäckespitzer (Steckenspitzer) oder Gertel. (Der Stecken, die Stecken = der Stock, die Stöcke. Hier geht’s um Rebstöcke, nicht um Gehstöcke.) – Gertel wurden auch zum Binden von Wällen oder Wellen genutzt,
   Dort weiter Hoop, Hobe oder Häbe, Häple; Säßli, Holzhäppe(n), Sächsle, Säsl, Sesl und Waldsächsle

https://pfl.wikipedia.org/wiki/Sesl  Sesl


https://it.wikipedia.org/wiki/Roncola_(attrezzo)#Nomi_locali (Werkzeug, Bezeichnungen, it.): roncola oder ronca,
   altri nomi a livello regionale e locale sono brìtoea, ronchèta, fùlciòt, rampéla, mèla, ràsciòt, roncio, marassa, podèt, marraccio, folc, pennato, ronca, rangòn, podetô, ronconéla, stegagno, forsét, putatur, runcula, podai, kurlash. – Esiste una versione della roncola chiamata beidana introdotta nelle valli valdesi del Piemonte tra il 1200 e il 1500.

https://en.wikipedia.org/wiki/Billhook Billhook

Selbst das Grimmsche Wörterbuch kannte nur die Rübe oder die Hippe; in der Schweiz den Gertel. Nebenbei war das zum Anteil eines Bürgers am Gemeindewald geworden, wo er sich mit dem Gertel Holz holen durfte!

Schnarteln wie Schneitelung https://de.wikipedia.org/wiki/Schneitelung
   Ein Fachmann schreibt mir: ›Die Runkel wird im Sarntal auch Roggau(n) genannt. Mit diesem Werkzeug werden Äste ausgeputzt oder ein Dickicht abgeschlagen.
   Schnarteln kenne ich nicht. Klingt ähnlich wie Schnaiteln. Soweit ich weiß bedeutet das Zurückschneiden von Laubbäumen etwa in der Vegatationszeit zur Gewinnung von Futterreisig, oder im Winter für Flechtwerk. Auf vielen Höfen findet man heute noch alte Schnaitel-Eschen. Diese wurden zur Befestigung von steilen Hängen oder Wegböschungen gepflanzt. Durch den regelmäßigen Schnitt treibt der Baum lange Schosse mit großen Blättern, welche viel Wasser verdunsten und so den Boden im Wurzelbereich befestigen und trockenhalten. Michi Machatschek ist ein Experte auf diesem Gebiet. Du findest ihn im Internet.‹
   Auch bei uns wurden noch in den Fünfzigerjahren die Linden unter dem Weg zum Hof geschnartelt oder eben geschnaitelt. Das gab Streu für den Stall, meine ich.

Wenn Sie sich für »alpine« Wörter interessieren, so schauen Sie doch auf »Verba Alpina« vorbei!

Dazu noch:

NZZ Ein Lob auf die Helvetismen
»Neulich will ich speditiv etwas Schüblig und Wirz für ein heimelig-urchiges Nachtessen besorgen. Ich schleppe mich, verletzungshalber hinkend, zum Kassier, strecke ihm etwelche Fünfliber hin. Doch wie ich das allfällige Retourgeld heische, wirft er mir rüffelnde Blicke zu, bis mir wind und weh wird.« – Und … weiter

Link hierher, bitte weitergeben:
http://sarnerblog.blogspot.com/2017/03/runkel-gertel-hippe.html